So handelt man, wenn ein Baby zu ersticken droht

So handelt man, wenn ein Baby zu ersticken droht

Wichtige Punkte auf einen Blick

  • Ersticken ist die häufigste Todesursache bei Kindern unter einem Jahr.
  • Es gibt einige Möglichkeiten, die Risiken zu minimieren.
  • Wiederbelebung kann Leben retten - daher kann es von Vorteil sein, darüber Bescheid zu wissen.

Ersticken ist die häufigste Todesursache bei Kindern unter einem Jahr, und es ist oft vermeidbar. Es gibt viele Möglichkeiten, dein Kind vor dem Ersticken zu bewahren, aber es ist auch immens wichtig, bereits im Vorfeld immer wachsam zu sein. Wenn du denkst, dass dein Kind gefährdet sein könnte, rufe bitte sofort den Notruf an. Es gibt viele gängige Gegenstände, die ein Erstickungsrisiko für Säuglinge und Kinder darstellen können.

Weiche Bettwaren, wie Kissen und Decken, können die Atemwege eines Kindes blockieren und zum Ersticken führen. Auch Plastiktüten und -folien können gefährlich sein, da sie Nase und Mund des Kindes verschließen und es am Atmen hindern können. Auch kleine Spielzeuge können eine Gefahr darstellen, wenn sie in der Reichweite eines Babys oder Kindes liegen, das sie in den Mund nehmen und die Atemwege blockieren könnte.

Was du tun kannst, um die Risiken zu minimieren

Um zu verhindern, dass dein Kind erstickt, solltest du weiches Bettzeug und Spielzeug immer aus dem Schlafbereich deines Kindes fernhalten. Bewahre Plastiktüten und Folien außerhalb der Reichweite von Kindern auf und entsorge sie ordnungsgemäß, damit sie nicht wiederverwendet werden können. Achte auf kleine Gegenstände, die eine Erstickungsgefahr darstellen können, wie Münzen oder Murmeln.

Beaufsichtige deine Kinder beim Spielen, damit du bei Bedarf eingreifen kannst.

Was tun im Ernstfall?

Wenn dein Kind etwas verschluckt hat und sich verschluckt, solltest du als Erstes versuchen, die Situation zu beurteilen. Hustet dein Kind oder macht es irgendwelche Geräusche? Ist es in der Lage zu atmen? Wenn dein Kind kräftig hustet und atmen kann, ist es wahrscheinlich, dass das Verschluckte im Hals stecken geblieben ist und sich seinen Weg nach draußen bahnen wird. In diesem Fall solltest du ruhig bleiben und dein Kind ermutigen, weiter zu husten.

Bei Babys unter einem Jahr kannst du versuchen, dir das Baby mit dem Gesicht nach unten auf deinen Schoß zu legen und mit dem Handballen vorsichtig auf den Rücken zu klopfen und zwar im oberen Bereich, zwischen den Schulterblättern. Halte dabei das Gesicht mit deiner anderen Hand fest. Klopfe dem Säugling 5 mal auf den Rücken, diese sanften Schläge sollen eine Art Vibration erzeugen, die das verschluckte Objekt entfernen können.

Wenn das nicht funktioniert, lege das Baby nun mit dem Gesicht nach oben in derselben Position wie vorher. Suche nach dem Knochen in der Mitte der Brust, dem Brustbein. Lege zwei Finger darauf und drücke fünfmal kräftig hinein! Drücke so, als ob du nach oben und nach innen drücken würdest. Am besten versuchst du zeitgleich, Hilfe zu alarmieren.

Wenn es sich schon um ein größeres Kind handelt, besteht auch die Möglichkeit, das Heimlich-Manöver anzuwenden. Das Heimlich-Manöver ist vor allem bei größeren Kindern und auch bei Erwachsenen die effektivste Methode, um einen Gegenstand aus den Atemwegen eines Erstickungsopfers zu befreien.

Die Wiederbelebung im Notfall

Bei der Wiederbelebung eines Säuglings ist es wichtig, sanften, aber festen Druck auf den Brustkorb auszuüben. Du solltest auch den Kopf leicht nach hinten neigen und das Kinn anheben, um die Atemwege zu öffnen. Sobald die Atemwege frei sind, kannst du zwei Beatmungen durchführen. Schließe dazu deinen Mund über Mund und Nase des Kindes und blase Luft in die Lunge. Du solltest sehen, wie sich der Brustkorb bei jedem Atemzug hebt.

Wenn sich der Brustkorb nicht hebt, drehe den Kopf um und versuche es noch einmal. Sobald sich der Brustkorb hebt, kannst du mit der Kompression beginnen. Dazu legst du zwei Finger in die Mitte des Brustkorbs, direkt unterhalb der Brustwarze, und drückst etwa 1/3 bis 1/2 der Brusttiefe zusammen. Du solltest mit einer Frequenz von 100-120 Kompressionen pro Minute drücken.

So solltest du solange fortfahren, bis der Notdienst eingetroffen ist und übernehmen kann.

Fazit

Verschlucken ist eine ernste Angelegenheit, vor allem für Säuglinge. Wenn du siehst, dass ein Baby erstickt, ist es wichtig, schnell und ruhig zu handeln. Versuche, alles zu entfernen, was die Atemwege des Babys blockiert. Wenn das Baby nicht reagiert, rufe sofort den Notruf an und beginne mit der Wiederbelebung. Keine Panik – bleib ruhig und konzentriert, damit du dem Baby helfen kannst.


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